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Der Begriff Tilgungsdarlehen beschreibt ganz allgemein ein Rechtsgeschäft zwischen der Bank als Kreditgeberin und einem Kunden als Darlehensnehmer.

Es wird eine Vereinbarung über eine Darlehenssumme getroffen, die über eine festgelegte Laufzeit hinweg mittels Raten zurückgezahlt wird. Die Bank erhebt für die Überlassung des Geldes einen bestimmten Zinssatz, den der Darlehensnehmer zusätzlich zur Darlehenssumme an die Bank zahlen muss.

Als gesetzliche Grundlage für alle Arten von Darlehen gilt § 488 BGB (bürgerliches Gesetzbuch).

Arten von Tilgungsdarlehen

Zu den häufigsten Arten von Tilgungsdarlehen zählen:

Bei diesen beiden Darlehensgattungen wird ein Tilgungsplan erstellt, an dem sich ablesen lässt, wie sich die Restschuld innerhalb der Laufzeit verändert. Zudem werden die Zinsanteile und Tilgungsanteile aufgeführt.

Beim Ratenkredit sinkt die Annuität bei jährlicher Fälligkeit stetig, beim Annuitätendarlehen bleibt sie bis auf das letzte Jahr gleich hoch.

Bei beiden Varianten nimmt der Zinssatz ab. Allerdings nimmt beim Ratenkredit die Restschuld bei gleichbleibendem Tilgungsteil zu Beginn schneller ab, beim Annuitätendarlehen ist dies zum Ende der Laufzeit durch den ständig größer werdenden Tilgungsanteil der Fall.

  • Eine dritte Form ist das sogenannte "endfällige Darlehen" bei dem die Gesamtsumme des Darlehens erst am Ende der Laufzeit mit einer Rate getilgt wird. Daher auch die Bezeichnung als Fälligkeitsdarlehen beziehungsweise Festdarlehen.
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Beispielrechnung für ein Tilgungsdarlehen

Wie sich Restschuld, Tilgung und Zins bei einem Tilgungsdarlehen zueinander verhalten, kann mit einer simplen Beispielrechnung deutlich gemacht werden.

Nimmt man beispielsweise an, dass die Darlehenssumme 24.000 € beträgt, der effektive Jahreszins auf 5,095 % festgesetzt ist, die Laufzeit 4 Jahre und die jährliche Tilgung 6000 € beträgt, dann ergeben sich daraus folgende Zahlen:

JahrStand der Schulden (Vorjahr)ZahlungenZinsen/GebührenTilgung RateSchulden (Jahresende)
124.000 €7.200 €1.200 €6.000 €18.000 €
218.000 €6.900 €900 €6.000 €12.000 €
312.000 €6.600 €600 €6.000 €6.000 €
46.000 €6.300 €300 €6.000 €0 €
Zusammen 24.000 € 27.000 € 3.000 €24.000 € 0 €
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Welche Vorteile und Risiken bietet das Tilgungsdarlehen?

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Die Entscheidung für ein Tilgungsdarlehen hat für den Darlehensnehmer sowohl Vorteile als auch Nachteile. Die auch als Abzahlungsdarlehen bekannte Darlehensart zeichnet sich vor allem durch die folgenden Eigenarten aus, die nicht nur vorteilhaft sind, sondern für den Schuldner auch belastend sein können:

Beim Tilgungsdarlehen profitiert der Darlehensnehmer vor allem durch die hohen Raten, auch wenn sie zunächst eine große finanzielle Belastung bedeuten können. Allerdings sinken diese während der Laufzeit und auch die Zinsbelastung wird immer geringer. Insgesamt liegt der größte Nachteil beim Tilgungsdarlehen in den schwankenden Raten.

Für wen sind Tilgungsdarlehen geeignet?

Ein solches Darlehen ist vor allem für diejenigen geeignet, die finanziell in der Lage sind, hohe Raten zu bewältigen. Tilgungsdarlehen kommen meist zum Einsatz, wenn es um die gewerbliche Immobilienfinanzierung und die damit verbundenen, steuerlich abzugsfähigen Zinsen geht. Dadurch lässt sich der Wertverlust besser abfedern. Private Darlehensnehmer sind aufgrund der besseren Planbarkeit beim Annuitätendarlehen besser aufgehoben.


Quellen

Vertragstypische Pflichten beim Darlehensvertrag nach BGB »
Thomsen, Iris: Buchführung und Bilanz nach HGB »
Sammet, Stefanie / Schwartz, Stefan: Immobilienkauf für Dummies »
Daume, Peggy: Finanz- und Wirtschaftsmathematik im Unterricht Band 1: Zinsen, Steuern und Aktien »